Logo

03EN3039

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

App-Einstellungen:

Kurztitel: EnEff:Stadt: ModEMS4Q
Ausführende Stelle: RPTU Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau - Fachbereich Bauingenieurwesen - Fachgebiet Immobilienökonomie
Förderinitiative: Örtliche Versorgungskonzepte
Laufzeit: 06.2021 bis 09.2023
Bewilligte Summe: 524.258 €
Förderkennzeichen: 03EN3039
Projektberichte (TIB):  


Link zum Informationssystem der Energieforschungsförderung - EnArgus

 

Projektbeschreibung

In ModEMS4Q wurden Modernisierungskonzepte für Bestands-Wohnquartiere auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems (EMS) mit erneuerbaren Energien (EE) entwickelt. In einem Praxisleitfaden sind Handlungsempfehlungen für Bestandshalter zusammengefasst. Beispielquartiere umfassen unterschiedliche Baualtersklassen inklusiver einiger denkmalgeschützter Gebäude.

 

Das Grundkonzept zur Modernisierung sieht die Ausrüstung von Quartieren mit einem Wärmepumpensystem stets in Verbindung mit PV-Anlagen und einem gebäudeübergreifenden EMS vor. Mittels des EMS wird durch angebotsabhängige Steuerung der Wärmeerzeugung bzw. Stromnutzung und Einbindung von Speichern (thermisch, elektrisch; inklusive E-Fahrzeuge) der EE-Verbrauch im Quartier optimiert. Je nach energetischem Ausgangszustand der Gebäude sind spezielle Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der entwickelten Modernisierungskonzepte wurde anhand von drei Bestands-Wohnquartieren in Zusammenarbeit mit Praxispartnern validiert. Die Gebäude wurden in TRNSYS simuliert. In einem Folgeprojekt ist die Umsetzung in mindestens einem Quartier avisiert.

 

Die modellprädiktive Regelung des EMS bezieht PV, drehzahlvariable Wärmepumpen, Pufferspeicher, Batterien, E-Fahrzeuge sowie Wetterdaten ein. Das EMS berücksichtigt unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse der Anwender. Für Versorger ist die Reduzierung der Lastspitze und der Energieflüsse entscheidend, um die Versorgungssicherheit zu garantieren. Zudem ist ein erhöhter lokaler Eigenverbrauch des Solarstroms für eine Entlastung des Netzes wünschenswert. Wird das EMS von einem Verbraucher betrieben, ist die Senkung der Stromkosten das hauptsächliche Optimierungskriterium. Dabei werden jeweils unterschiedliche Beschränkungen und Randbedingungen berücksichtigt. Das EMS wurde in Matlab implementiert, wobei das Optimierungsproblem mit Hilfe vom Solver CasADi gelöst wurde. Um der Volatilität des Energiemarkts gerecht zu werden, wurden feste und variable Strompreise betrachtet.

 

Die modellprädiktive Regelung erzielt gegenüber einer regelbasierten Regelung in zwei Szenarien („Senkung der Stromkosten“ und „Reduzierung der Energieflüsse“) unter Testbedingungen Einsparungen der Stromkosten von über 30%.

 

Trotz gestiegener Energiekosten zeigen sich die hohen Investitionskosten und lange Amortisationszeiten weiterhin als entscheidende Hemmnisse. Entsprechend können in der überwiegenden Mehrheit nur Gebäude und Bauteile mit Sanierungsbedarf auch wirtschaftlich modernisiert werden (Kopplungsprinzip).

 

Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass für eine schnelle Reduktion der Emissionen im Gebäudebereich entweder ein hoher finanzieller Anreiz (oder Druck) notwendig ist, damit die wirtschaftlich schwierig darstellbare Modernisierung der thermischen Gebäudehülle beschleunigt wird und schlussendlich eine höhere Modernisierungsrate für die Gebäudehülle erreicht wird. Fokus sollten Fassade und Keller sein, da diese typischerweise den geringsten Sanierungsbedarf aufweisen.

 

Alternativ kann der Fokus auf die TGA und damit die Versorgungsseite gelegt werden, wie durch die Einführung der 65% EE-Regelung im GEG. Dies ist auch mit dem in ModEMS4Q entwickelten Contractingmodell in Kombination mit Hybridkonzepten für Bestandsgebäude möglich. Nach derzeitigen Einschätzungen lassen sich so schnelle Emissionsreduktionen erzwingen und die kritische Amortisationsdauer der Modernisierung für die Gebäudehülle bei nicht sanierungsbedürftigen Gebäuden umgehen. Übergangsweise könnten Bestandsgebäude so auf Hybridkonzepte zurückgreifen. Die Gebäudehülle würde dann im typischen Sanierungszyklus (Kopplungsprinzip) energetisch modernisiert werden. Installierte Wärmepumpen sollten entsprechend auf eine Phase nach der Modernisierung ausgelegt sein, damit sie Gebäude schließlich eigenständig versorgen können.

Abschlussbericht

- wird in Q2/2024 veröffentlicht 

 

Peer-Reviewed

 

Sonstige Veröffentlichungen (Tagungsbeiträge, Poster etc.)

- 4. Kongress EWB 2024, Light & Building, 06. März 2024

- Planungsleitfaden für Bestandshalter und Fachplaner (zum Download unten)

 

 

Projektteam:

 

Prof. Dr. Björn-Martin Kurzrock, Dennis Aldenhoff, M.Sc. 

Fachgebiet Immobilienökonomie

 

Prof. Dr.-Ing. Sabine Hoffmann, Daniel Schmidt, M. Eng., Katharina Boudier, M. Eng., Stefan Spies, M.Sc. Fachgebiet Gebäudesysteme und Gebäudetechnik

 

Prof. Dr. Ping Zhang, Wenyan Ye, M.Sc.

Lehrstuhl für Automatisierungstechnik

 

Prof. Dr. Steven Liu, Sebastian Bard, M.Sc.

Lehrstuhl für Regelungssysteme

FKZ Teilvorhaben Ausführende Stelle

03EN3039

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

 

EnEff:Stadt: ModEMS4Q - Entwicklung von Modernisierungskonzepten für Wohnquartiere im Bestand auf Basis eines gebäudeübergreifenden Energiemanagementsystems zur optimierten Einbindung von erneuerbaren Energien

RPTU Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau - Fachbereich Bauingenieurwesen - Fachgebiet Immobilienökonomie

 

 

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG

 

 

 

 

 

 

Stadtwerke Trier

 

 

 

 

 

 

 

Energieagentur Rheinland-Pfalz

 

 

 

 

 

 

Pfalz PV GmbH

 

 

 

 

 

 

 

WOGEBE Wohnungsgenossenschaft am Beutelweg eG, Trier

 

 

 

 

OBG Obersteiner Baugenossenschaft eG

 

 

 

 

 

Solvay GmbH

 

 

Schlagworte: Quartiersmodernisierung, Bestandsmodernisierung, Wohnquartiere, Wohnungsbestand, Energiemanagement, Energiemanagementsystem, Praxisleitfaden