Das Team der Wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen wünscht seinen Leser*innen ein frohes neues Jahr!
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere spannende Ereignisse im neuen Jahr. 2022 bereitet uns schon viel Vorfreude, unter anderem mit dem 3. Kongress Energiewendebauen in Wuppertal am 09. und 10. Juni, der an den Solar Decathlon Europe 21/22 angegliedert ist.
Die neue Bundesregierung setzt hohe Priorität auf den Klimaschutz und unser Fördermittelgeber trägt jetzt sogar den Namen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: mit dieser klaren Zielsetzung und der engagierten Forschungscommunity zeigt 2022 schon einen hoffnungsvollen Anfang!
Direkt zu Jahresbeginn sind neue Projekte der Forschungsinitiative Energiewendebauen beigetreten, mit vielversprechenden Vorhaben unter dem gemeinsamen Ziel: die Energiewende voranbringen! Drei von diesen Projekten stellen sich in dieser Ausgabe des EWB-Updates vor, die zu folgenden Themen forschen: “Digital gesteuerte stationäre Raumlufttechnische Anlage”, “ datenbankgestützte Multi-User-/Multi-Source-Applikation” und “klimaneutraler Containerhafen”.
Alle Projekte der Forschungsinitiative Energiewendebauen sind auf der neuen Projektlandkarte zu finden, die seit Oktober 2021 online ist und in den letzten Monaten weiter verbessert wurde. Eine Freitextsuche sowie die Möglichkeit, nach Projekttypen zu filtern wurden eingefügt, für eine gezielte angenehmere Suche.
Viel Spaß bei der Lektüre!
Vorstellung neuer Projekte
|
Ausführlichere Informationen zu den Vorhaben und zu den Projektpartnern finden Sie auf den jeweiligen Projektseiten, die wir unter der Vorstellung verlinkt haben.
Kurztitel | EnOB: ESTATE |
Laufzeit | 01.2022 bis 12.2024 |
Um das Projekt ESTATE besser kennenzulernen, haben Frau Nina Kellersmann und Frau Julia Sollik von der Hochschule Bochum (Modul 1/5) Frau Prof. Dr.-Ing. Niessner (Hochschule Heilbronn) interviewt.
Derzeit wird viel unternommen, um den Infektionsschutz in der COVID-19 Pandemie zu gewährleisten und die Nachhaltigkeit spielt eher eine untergeordnete Rolle. Der Beitrag des Forschungsvorhabens ESTATE zur Energiewende(bauen) liegt daher im eingesparten Energieverbrauch bei raumlufttechnischen Maßnahmen durch den Einsatz von digitaler Technik. Im Fokus steht die Reduzierung von Aerosolpartikeln in Innenräumen unter Berücksichtigung des Energieverbrauches. Ein Ziel der Forschung von ESTATE ist es die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten und mit digitaler Technik den Einsatz von Energie passgenau zu steuern. Durch Online-Messdaten sollen mit KI-Methoden die raumlufttechnischen Maßnahmen ermitteln, um den Effekt mit möglichst wenig Energieeinsatz zu erzielen. Ein weiteres Ziel ist es, die Energieeffizienz sowohl auf dem Komponentenlevel als auch auf dem Systemlevel zu verbessern.
Das Herzensthema des Projektes ist es, den Gesundheitsschutz bestmöglich, aber auch so suffizient wie möglich zu gewährleisten und zu verhindern energetisch über das Ziel hinauszuschießen.
Das Team um Frau Prof. Dr.-Ing. Niessner ist allgemein an der sinnvollen Vernetzung und am Austausch mit anderen interessiert. Besonders sind Themen im Bereich der Lüftung, Filtertechnik, aber auch raumlufttechnischer Anlagen interessant, sowie die Bereiche Regelung, Steuerung und Monitoring relevanter Größen.
Auf die Frage, was die Begleitforschung zum Gelingen der Forschungsaufgabe beitragen könnte, hat Frau Prof. Niessner die Verbindung zu anderen Projekten mit ähnlichen Forschungsvorhaben genannt, ebenso wie die Unterstützung dabei Synergien zu generieren. “Das kann für alle Beteiligten wirklich wertvoll sein“, so Frau Prof. Niessner.
Ansprechperson
Frau Prof. Dr.-Ing. Jennifer Niessner
Institut für Strömung in additiv gefertigten porösen Strukturen (ISAPS)
Email: jennifer.niessner@hs-heilbronn.de
Kurztitel | EnEff:Wärme: EnergyMapBerlin |
Laufzeit | 02.2022 bis 01.2025 |
Anfang Februar startet das Forschungsvorhaben „EnergyMap Berlin“. Das Vorhaben zur Erstellung eines gebäudescharfen digitalen Wärmekatasters am Beispiel des Gebäudebestandes des Landes Berlin hat eine lange Vorgeschichte. Unsere Frage nach dem „HerzensThema“ erübrigte sich, denn die Vorläuferentwicklung, das Open-Source-Tool „Open eQuarter“ (Planungstools auf Basis öffentlicher Daten zur Bewertung und Veranschaulichung energetischer Sanierungspotentiale in Stadtquartieren), ist in Berlin bekannt, genauso wie die Klimaschutzaktivitäten des Bezirksamtes Charlottenburg im Mierendorffkiez. Und mit co2online ist als dritter Partner eine Organisation dabei, die sich schon seit 20 Jahren mit ganzem Herzen den CO2-Einsparpotenzialen widmet. Weiterhin sind noch die LUP (Luftbild Umwelt Planung) GmbH dabei als Spezialist für Geoinformatik sowie SEnerCon als Energieberatungsunternehmen mit Schwerpunkt auf empirischen Daten.
Seit der Entwicklung von „Open eQuarter“ hat das Team um Prof. Nytsch-Geusen mit dem Softwarewerkzeug mehrere Berliner Stadtquartiere energetisch analysiert, u.a. mehr als 900 öffentliche Gebäude des Landes Berlin. Die 'EnergyMap' wird eine datenbankgestützte Multi-User-/Multi-Source-Applikation unter Einbeziehung einer Online-Plattform. Es soll eine maximal transparente Datengrundlage zum aktuellen räumlich differenzierten energetischen Zustand des Gebäudebestands der Bundeshauptstadt geschaffen werden, welche allen gesellschaftlichen Akteuren der Energiewende zukünftig als Planungsgrundlage frei zur Verfügung stehen soll. Das digitale Wärmekataster wird im Forschungsvorhaben am Beispiel des Gebäudebestands von Berlin entwickelt und evaluiert, der Forschungsansatz wird aber methodisch und softwaretechnisch so allgemein gehalten, dass er sich auf andere Städte und Regionen übertragen lässt. Die Wärmeverbrauchsdaten sollen hierbei von den Gebäudenutzern und -betreibern sehr einfach über eine standardisierte Web-Oberfläche oder alternativ über eine App auf dem Smartphone eingegeben werden können. Die berechneten und erfassten Daten sollen miteinander mit physikalisch modellbasierten als auch statistischen Methoden abgeglichen werden bzw. sollen sich insbesondere in der ersten Projektphase gegenseitig ergänzen, so dass allmählich ein dichtes Wärmekataster für das gesamte Land Berlin entsteht.
Der besondere Reiz, sagt Prof. Nytsch-Geusen, liegt für ihn in dem politischen Charakter des Projektes. Hier kann er aus der Universität in die Stadt wirken. Es wird spannend zu gucken, ob gezieltere Maßnahmen erwirkt werden können, durch eine konkrete Planung. Wissenschaftlich spannend ist für ihn, von vielen 1000 Gebäuden Verbrauchsdaten zu ermitteln und damit die im Projekt entwickelten datengetriebenen KI-Modelle zu füttern.
Innerhalb der Forschungsinitiative wünscht er sich einen Austausch zu den Themen „Gebäudescharfe Analysen“, „Wärmekataster“ und gerne auch zu Themen rund um Quartierskonzepte zur Wärmeversorgung.
Ansprechperson
Herr Prof. Christoph Nytsch-Geusen
Universität der Künste Berlin - Fakultät Gestaltung - Institut für Architektur und Städtebau
Email: nytsch@udk-berlin.de
Kurztitel | EnEff:Stadt: enerPort-II |
Laufzeit | 12.2021 bis 11.2025 |
enerport-II: Realisierung des ersten klimaneutralen Containerhafens Europas
„Die Gleichzeitigkeit ist in diesem Projekt besonders spannend und herausfordernd.“, sagt Dr. Anna Grevé (Fraunhofer UMSICHT). „Der neue Hafenbereich entsteht und wir sind aktiv beteiligt und können viele Details einbringen, die zu einem klimaneutralen Betrieb von diesem besonderen Quartier – dem größten Binnenland-Containerterminal Europas – beitragen.“
In dem Forschungsvorhaben enerPort-II wird auf der ehemaligen Kohleinsel des Duisburger Hafens ein klimaneutrales Containerterminal realisiert. Wasserstoff und Sonnenenergie sind die Energieformen, die gewährleisten sollen, dass das Containerterminal immer mit Strom und Wärme versorgt wird. Dr. Grevé: „Aus der Forschungsperspektive ist es besonders interessant, die Funktion des Nebeneinanders von innovativer und bewährter Technologie zu begleiten und zu bewerten: Wie funktionieren die einzelnen Teilsysteme miteinander – bspw. Photovoltaik-Anlagen, H2-BHKW und Brennstoffzellen.“
Das gesamte Konzept des Quartiers ist modular aufgebaut. Dies eröffnet zukünftig die Möglichkeit, weitere Teile oder Nutzungen mit in das Quartier einzubeziehen. Es sind vielseitige sogenannte Satellitenprojekte möglich. Auch ist die Frage Gegenstand des Projekts, inwieweit sich einzelne Module des Projektes auf andere Häfen übertragen lassen.
„Gerne würden wir uns mit anderen Projekten austauschen.“, regt Dr. Grevé an, „Von den Erfahrungen und Erkenntnissen zu unterschiedlichen Betreiber- und Geschäftsmodellen oder auch zu rechtlichen Hemmnissen würden wir gerne profitieren und diese in das Projekt einfließen lassen.“
Ansprechperson
Frau Dr.-Ing. Anna Grevé
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Abteilungsleiterin »Elektrochemische Energiespeicher«
Email: anna.greve@umsicht.fraunhofer.de
Wir wünschen den neuen Projekten der Forschungsinitiative Energiewendebauen viel Erfolg!
Veranstaltungen
|
Einblick in die letzten Veranstaltungen der Forschungsinitiative Energiewendebauen:
Überblick über die kommenden Veranstaltungen der Energiewendebauen: SAVE THE DATE!
Bitte mitwirken!
|
Wir wünschen uns eine aktive Mitwirkung und Präsenz der Projekte in den Kommunikationskanälen der Forschungsinitiative Energiewendebauen!
Sie haben eine Publikation veröffentlicht?
Sie organisieren eine Veranstaltung?
Schicken Sie uns gerne Informationen an BF-EWB@dgs-berlin.de
Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!
|
Senden Sie uns diese Anmelde-Mail, um per Email über das aktuelle Update informiert zu werden.
Folder name cannot be empty.