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VERANSTALTUNGEN

Kommende und vergangene Veranstaltungen der Forschungsinitiative Energiewendebauen

 

Projekt EnQuaFlex – Energiewendedienlicher Quartiersbetrieb durch gemeinschaftliche Flexibilitätskoordination

Das von Prof. Dr. Nicolei Beckmann (hochschule 21, Gebäudetechnik – Schwerpunkt Energietechnik und Gebäudeautomation) am 05.12.2024

 

Am 05.12.2024, der letzten EWB-Stunde des Jahres, stellte uns das Projektkonsumtion der hochschule 21 in Buxtehude, das E.ON Energy Research Center Aachen, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme sowie die synavision GmbH das Projekt EnQuaFlex vor. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Nicolei Beckmann (hochschule 21, Gebäudetechnik – Schwerpunkt Energietechnik und Gebäudeautomation) zeigte auf, wie es sich mit der Entwicklung eines innovativen, energiewendedienlichen Quartiersbetriebs befasst, der durch eine gemeinschaftliche Flexibilitätskoordination die Energiewende auf lokaler Ebene vorantreiben soll. Ein zentraler Aspekt des Vorhabens ist die Sektorenkopplung, bei der verschiedene Energiequellen und -verbraucher innerhalb eines Quartiers miteinander verknüpft werden, um die Energieeffizienz zu maximieren und gleichzeitig den Übergang zu erneuerbaren Energien zu fördern. Hierzu begleitet das Forschungsvorhaben ein innovatives Wohnquartier in Harsefeld.

 

Das Quartier zeichnet sich durch einen hohen Energiestandard aus, wobei versicherungsoffene Flächen verbaut sind und innovative Baustoffe wie recycelte Ziegel und Dämmstoffe verwendet werden. Die Energietechnologie umfasst unter anderem Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 230 kWp, ein zentrales, quartiereigenes Stromnetz, eine Batterie mit 144 kWh sowie ein Wasserstoffhaus, das eine PEM-Zelle nutzt. Zudem gibt es ein umfassendes Carsharing-System mit Ladestationen und Wallboxen an jedem Haus, das bidirektionales Laden ermöglicht. Das Quartier umfasst Gebäude, die mit Smart-Home-Systemen ausgestattet sind und so eine effiziente Steuerung des Energieverbrauchs und der -erzeugung ermöglichen. Im Rahmen des Projekts werden mehrere zentrale Fragestellungen untersucht. Dabei geht es unter anderem um die Analyse des Nutzerverhaltens und dessen Auswirkungen auf die Energieströme im Quartier. Ein weiteres Ziel ist die Optimierung der steuerbaren Verbraucher und Produzenten, um einen netzdienlichen Betrieb zu gewährleisten. Zudem wird die Akzeptanz neuer Technologien und Maßnahmen untersucht, und es werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Akzeptanz erarbeitet. Diese Erkenntnisse sollen später in den Transfer auf andere Quartiere und Projekte münden. Das Monitoring der Gebäude und der zugehörigen Anlagen erfolgt durch umfassende Messungen, die mit Referenzmessungen abgeglichen werden. Zusätzlich werden Kennwerte zur Bewertung der Effizienz der Systeme entwickelt und die Zuverlässigkeit sowie die Quartiersdienlichkeit der eingesetzten Technologien überprüft.

 

Wir danken dem Projekt EnQuaFlex für diesen spannenden Einblick in Ihr Projekt und die langfristige Vision EnQuaFlex als Blaupause für zukünftige Quartiere in Deutschland zu etablieren. Das Projekt stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende auf lokaler Ebene dar und zeigt auf, wie durch innovative Technologien und gemeinschaftliche Flexibilitätskoordination eine nachhaltige und resiliente Energieversorgung erreicht werden kann.