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03EGB0014B

EG2050:E4Q ' Einbindung erneuerbarer Energieträger in die Energieversorgung von vernetzten Quartieren; Teilvorhaben: Entwicklung einer geoinformationsdatenbasierten Typisierung städtischer Quartier

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Kurztitel: EG2050:E4Q
Ausführende Stelle: Institut Wohnen und Umwelt Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Förderinitiative: Energieeffiziente Gebäude - Innovationsprojekte
Laufzeit: 12.2018 bis 08.2022
Bewilligte Summe: 227.231 €
Förderkennzeichen: 03EGB0014B
Projektberichte (TIB): TIB Berichte

Link zum Informationssystem der Energieforschungsförderung - EnArgus

Einbindung erneuerbarer Energien in die Energieversorgung vernetzter Quartiere (E4Q)
Teilvorhaben: Entwicklung einer geoinformationsdatenbasierten Typisierung städtischer Quartier

Ausgangslage

Die effiziente Einbindung erneuerbarer Energieträger in die Versorgung von Gebäuden mit Wärme und Strom ist ein wichtiger Baustein des nationalen Ener­gie­konzepts für eine um­weltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energie­versorgung. Im Kontext der Energie­ver­sorgung von Quartieren ist unklar, wel­che Versorgungsstrategie je nach Quar­tierstyp hin­sichtlich definierter Ziel­grö­ßen (z. B. erneuerbarer Deckungsanteil, Treibhauspotential, Ka­pi­­tal­wert) zu verfolgen ist. Bisher wurden vor allem Erneuerbare-Energien-Technologien zur Stromerzeugung durch Subventionen gefördert.

 

Zusammenhängende Teilgebiete mit ähnlicher Gebäude- und Nutzungsstruktur
Die Karte zeigt das Ergebnis einer zweistufigen Klassifizierung der Gebäude in Berlin Charlottenburg. Im ersten Verfahrensschritt werden die Gebäude anhand bestimmter Gebäudemerkmale (z. B. Nutzung bzw. Gebäudefunktionsklasse, Bruttogeschossfläche) in Gebäudegruppen eingeteilt. Anschließend erfolgt die Ermittlung der Häufigkeit von Gebäuden gleicher Gruppenzugehörigkeit in einem bestimmten Umkreis jedes der Gebäude. Im letzten Schritt wird eine weitere Klassifizierung auf Basis der Anzahl von Gebäuden gleicher Gruppenzugehörigkeit vorgenommen. Es werden somit Teilräume ermittelt, die eine überwiegend homogene Bebauungs- und Nutzungsstruktur aufweisen.© IWU

Insbesondere im Gebäudebereich bedarf es neben dieser Stromwende aber auch einer Wärmewende, da die für Hei­zung/Kühlung und Trinkwassererwärmung benötigte Energie in Wohngebäuden heute etwa zwei Drittel des Gesamtenergiebedarfs ausmacht. Zurzeit wird diese Wärmewende durch die Anforderungen im Energieeinsparungsgesetz bzw. in der Energieeinsparverordnung in Kombination mit dem Erneuerbare-Energien-Wärme­gesetz auf Gebäudeebene verfolgt. Bei weiteren Verschär­fun­gen des Anforderungsniveaus an das Einzelgebäude werden die Einsparungen hinsichtlich der o. g. Indikatoren jedoch zunehmend geringer. Zudem führen die genannten ordnungs­recht­lichen Steuerungs­mechanismen nicht zu dem nötigen Anschub der energetischen Moder­nisierung von Bestandsgebäuden. Auch aus diesen Gründen sehen der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien für die 19. Legislaturperiode sowie das 7. Energie­for­schungs­pro­gramm der Bundesregierung vor, zukünftig die Bilan­zierung von CO2-Emissionen bzw. -Einsparungen auf Quartiersebene stärker in den Fokus zu rücken und weitere Emissions- und Kosten­reduktionspotenziale zu realisieren.

 

Ziele

Damit die Energiewende gelingt, müssen geeignete Wärme- und Stromerzeugungs­tech­nologien, abgestimmt auf den optimalen Dämmstandard und den saisonalen Energie­be­darf, identifiziert werden. Zur langfristigen Integration erneuerbarer Energien sind neben den energetischen und ökologischen Indikatoren auch geeignete ökonomische Indikatoren not­wendig, um tragfähige Geschäftsmodelle zu bewerten. Diese Bewertung erlaubt es z. B. zielgerichtete politische Förderinstrumente zu entwickeln und die Adaption der als optimal bewerteten Technologien und Geschäftsmodelle zu beschleunigen. Gleichzeitig reduziert eine ökonomische Bewertung verschiedener Ener­gie­versor­­gungskonzepte die Investi­tionsrisiken der wirtschaftlichen Akteure und trägt zum Abbau von Hemmnissen bei. Ziel des For­schungsvorhabens ist deshalb die Untersuchung verschiedener Energiever­sorgungskonzepte für unterschiedliche Quartierstypen und die Bewertung der ener­ge­tischen, ökologischen und ökonomischen Wirkung der untersuchten Versorgungsvarianten.

Das Teilvorhaben „Entwicklung einer geoinformationsdatenbasierten Typisierung städti­scher Quartiere“, welches durch das IWU geleitet wird, widmet sich insbesondere der Methoden­entwicklung und Szenarioanalyse. Ein Ziel besteht darin, etablierte Quartiers­definitionen unter Zuhilfenahme von Geoinformationsdaten (GIS-Daten) zu überprüfen, die Anzahl real exis­tierender Quartiere eines Typs zu Quantifizieren und – falls notwendig – eine angepasste Quartiersdefinition zu entwickeln. Basierend auf diesen Ergebnissen und in enger Zusam­menarbeit mit dem Verbundpartner Institut für Massivbau der Technischen Universität Darmstadt werden zudem verschieden Versorgungsstrategien für festgelegte Typquartiere im Rahmen einer Szenarioanalyse bewertet.

 

Vorgehen

Die Entwicklung einer Typisierung von Stadtquartieren bedient sich heute flächendeckend verfügbarer GIS-Daten der amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssysteme sowie existierender und zugänglicher 3D-Stadtmodelle. Diese Datenbasis erlaubt den Abgleich mit bestehenden Definitionen von städtischen Quartieren bzw. Siedlungsstrukturen. Da­rüber hinaus wird zudem eine unabhängige Typisierung vorgenommen, die auf ver­ein­fachten Methoden des maschinellen Lernens und/oder klassifizierenden statistischen Verfahren beruhen. Die Untersuchung des Datensatzes erlaubt eine Quantifizierung der Typquartiere und damit die Schaffung einer Verknüpfung von bisher stark aus der Theorie stammenden Quartiersdefinitionen und der GIS-datenbasierten Empirie des Gebäude­bestandes.

Das Vorgehen bei der Szenarioanalyse der Versorgungskonzepte unterschiedlicher Typ­quartiere baut auf den Arbeiten des Verbundpartners Institut für Massivbau auf. Im dortigen Teilprojekt wird eine simulationsbasierte Last- und Erzeugungsgang-Bibliothek für Typ­gebäude unterschiedlicher Baualtersklassen und energetischer Effizienzniveaus sowie für unter­schiedliche Technologien zum Wärme- und Stromverbrauch bzw. zur Wärme- und Strom­erzeugung aufgebaut. Die Inhalte dieser Bibliothek können vergleichsweise einfach genutzt werden um Typquartiere nachzubilden und die energetischen, ökologischen und ökono­mischen Wirkungen der Energieversorgungskonzepte zu untersuchen.

Unter Einbezug der weiteren Projektpartner werden die Forschungsergebnisse auf ihre prak­tische Relevanz und Umsetzbarkeit hin überprüft und gemeinsam Handlungs­empfehlungen für verschiedene Akteursgruppen der Quartiersentwicklung erarbeitet. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens werden der Fachöffentlichkeit im Rahmen einer Informationskampagne in verschiedenen Formaten vorgestellt.

Weitere Informationen unter https://www.iwu.de/forschung/energie/e4q/

 

E4Q Ergebnisbroschüre

Die Ergebnisbroschüre fasst die Projektziele und Ergebnisse kurz zusammen und erläutert die Funktionsweise des im Vorhaben entwickelten Excel-basierten Quartiersbewertungswerkzeug. Darüberhinaus sind die Ergebnisse und Empfehlungen aus einer übergeordneten Szenarioanalyse dargestellt.

 

E4Q Ergebnisbroschüre

 

Schlussbericht
EG2050:E4Q – Einbindung erneuerbarer Energieträger in die Energieversorgung vernetzter Quartiere
Teilvorhaben: Entwicklung einer geodatenbasierten Typisierung städtischer Quartiere

Der Schlussbericht ist als formaler Projektschlussbericht gemäß den Vorgaben des Fördermittelgebers und der durch den Projektträger Jülich zur Verfügung gestellten Vorlage verfasst. Darüber hinaus befindet sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Schlussberichts die weitere Ergebnisdokumentation in Form eines wissen-schaftlichen Endberichts sowie anderer Publikationsarten in Bearbeitung.

 

E4Q Schlussbericht (IWU)

 

 

Peer-Reviewed

 

Sonstige Veröffentlichungen (Tagungsbeiträge, Poster etc.)

House of Energy

Projektinformationen

 

Institut Wohnen und Umwelt

Projektinformationen

 

TU Darmstadt

Projektinformationen

 

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Projektflyer

 

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