Kurzbeschreibung des Teilprojekts aus dem Zwischenbericht

Die Trinkwassererwärmung (TWE) in modernen Gebäude wird meist analog zum zentralen Heizsystemen zentrale umgesetzt. Vorteil dieser Lösung ist, dass derWärmeerzeuger eine Doppelfunktion wahrnehmen kann, wodurch Kosten eingespart werden. Negativ ist, dass durch das Verteilsystem thermische Verluste auftreten, die zu einer Absenkung der Trinkwarmwassertemperatur führen. Um dies zu vermeiden und damit zugleich hygienischen Problemen aufgrund zu geringer Temperaturen des Trinkwarmwassers (TWW) entgegen zu wirken, werden heute zwei Systeme verwendet. Das erste System wird als Zirkulationssystem bezeichnet und ist durch eine Rückführung des Trinkwarmwassers zur TWE gekennzeichnet, wo die Temperatur durch Wärmezufuhr wieder angehoben und damit die thermischen Verluste ausgeglichen werden. Eine Alternative zum Zirkulationssystem stellt der Einsatz von Temperaturhaltebändern (THB) dar. Diese werden entlang der Rohrleitung bis zum Wohnungsanschluss unterhalb der Dämmung verlegt. Die THBs sind selbstregulierende Systeme nach dem Prinzip der elektrischen Widerstandsheizung, d.h. je höher die Temperatur wird, desto geringer ist die thermische Leistungsabgabe. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die vorhandenen THBs als Sensoren für die Trinkwarmwasserinstallation (TWI) zu nutzen um Temperaturen und Zapfvorgänge zu detektieren. Darauf aufbauend ist von Interesse, das Verbrauchsverhalten der Nutzer abschätzen zu können und unter Einhaltung hygienischer Randbedingungen die TWE hinsichtlich der zur Verfügung gestellten Temperaturniveaus und Betriebszeiten energetisch zu optimieren. Hierzu ist die Intention, einen Service zur Umsetzung dieser Optimierung zu entwickeln und diesen im Rahmen einer zentralen Daten- und Steuerungsplattform zu platzieren. Weiterhin geben die Daten aus dem THB die Möglichkeit, dass System zu monitoren und kritische Systemzustände vor allem in Hinblick auf die hygienische Qualität des TWWs zu erkennen. Die Entwicklung eines hygienischen Services adressiert genau diese Fragestellung.

Peer-Reviewed

Sonstige Veröffentlichungen (Tagungsbeiträge, Poster etc.)