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VERANSTALTUNGEN

Kommende und vergangene Veranstaltungen der Forschungsinitiative Energiewendebauen

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EWB-Stunde - 05.05.2022

Am 05.05.2022 wurde das Projekt EnOB: dataNWG von Herrn Michael Hörner vom Institut Wohnen und Umwelt GmbH vorgestellt.

 

Die Präsentation kann unten als PDF heruntergeladen werden.

 

DataNWG: Klimaschutzmonitoring im Gebäudebestand: Vom Forschungsprojekt zur registerbasierten Routine

„Es ist wichtig, Kenntnisse über den Zustand von Wohn- und Nichtwohngebäuden zu haben. Denn durch diese Basisdaten können wir den zukünftigen Sanierungsbedarf für Deutschland abschätzen.“, sagt Michael Hörner vom Institut für Wohnen und Umwelt (IWU). „Eine registerbasierte Datenbank, welche auch zu Forschungszwecken genutzt werden kann, wäre dafür geeignet.“

 

Ziel des bereits abgeschlossenen Forschungsvorhabens DataNWG ist die Erhebung von energiespezifischen Gebäudedaten und die Zusammenführung in einer Datenbank. Dazu wurden in einer repräsentativen Stichprobe für Gesamtdeutschland Daten zu Nichtwohngebäuden erhoben.

 

„Die deutschlandweite Verfügbarkeit von digitalen Geobasisdaten hat das Projekt erst möglich gemacht. Nach der Aufbereitung der Daten für das Projekt wurde eine klassische Stichprobenerhebung  zu Strukturen und energetischer Beschaffenheit der Nichtwohngebäude bei Gebäudebesitzern durchgeführt.“, beschreibt Hörner die Forschungstätigkeit. Ist dieser Aufwand notwendig? „Angesichts der volkswirtschaftlichen und klimapolitischen Bedeutung des Bestands der Nichtwohngebäude  ist es den Aufwand wert,. Wir können nun den Zustand und die Sanierungsgeschwindigkeit auch für die Nichtwohngebäude in Deutschland abschätzen.“, erklärt Hörner.

 

Die Datenbank ist zu Forschungszwecken im Wege des Fernrechnens nutzbar. Weitere Informationen zur „Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude 2019“ finden Sie auf der Projektwebseite.

EWB-Stunde - 07.04.2022

Am 07.04.2022 wurde das Projekt EnEff:Wärme: KNW-Opt - Kalte Nahwärme mit oberflächennahesten Großflächenkollektor in Bad Nauheim von Prof. Dr. John Grunewald (TU Dresden Institut für Bauklimatik) vorgestellt.

 

Die Präsentation kann unten als PDF heruntergeladen werden.

 

Warum wir bessere Modelle brauchen: Geothermie, Solar und Wärmepumpe als Säulen der lokalen Wärmeversorgung

(Grunewald, J. & Weiß, D.)

 

Der Vortrag von Herrn Grunewald und Herrn Weiß gliederte sich in zwei Teile. Zuerst berichtete Herr Grunewald aus den Erfahrungen des Projektes KNW-Opt. Die Stadtwerke Bad Nauheim und ein Konsortium aus Firmen und Forschungseinrichtungen haben ein in dieser Größenordnung einmaliges Pilotprojekt für eine neue netzgebundene Wärme- und Kälteversorgung1 realisiert. Ein zweilagiger Großkollektor mit 22.000 m² Kollektor-Fläche in Verbindung mit einem 6 km langen Kalten Nahwärmenetz (KNW) dienen der Versorgung von etwa 400 Wohneinheiten. Das am 01.11.2021 in Betrieb gegangene Vollmonitoring umfasst neben den Gebäuden und dem Netz auch das Verhalten des Kollektors mit insgesamt mehreren hundert Messstellen, die in einer zentralen Datenbank erfasst werden. Herr Grunewald stellte die Vorabermittlung der Lastkurven des Quartiers auf der Basis generischer Gebäudemodelle und eine gekoppelte Netz- und Kollektorsimulation vor. Er wies darauf hin, dass die derzeit gängigen Planungstools weder Wirtschaftlichkeit noch Nachhaltigkeit solcher Systeme mit ausreichender Genauigkeit abbilden. Erst durch die Verknüpfung unterschiedlicher Simulationsmodelle wird eine höhere Qualität in der Planungspraxis erzielt und damit die Möglichkeit gegeben, bislang ungenutzte Potenziale im Ausrollen der regenerativen Versorgungskonzepte auszuschöpfen. Herr Grunewald betont dabei: „Es ist wichtig, das Gesamtsystem zu betrachten. Die Gebäude an sich, das Netz und die Energiequellen müssen im Zusammenspiel bewertet werden, um in der Realität nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen zu erreichen.“

Im zweiten Teil der EWB-Stunde stellte Herr Weiß seine Erfahrungen in der Umsetzung nachhaltiger Gebäudekonzepte am Beispiel seines eigenen Wohnhauses vor. Dabei konnte er zeigen, wie das Zusammenspiel von PV-Strom, Wärmepumpe und Geothermie zu einer schnelleren Amortisierung der Kosten führt. „Ich nutze die massiven Bauteile als thermische Speicher, um den PV-Strom flexibler zur Deckung meines eigenen Bedarfs einzusetzen. Das senkt meine jährlichen Betriebskosten auf ca. 400,- EUR.“ Herr Weiß ist überzeugt, dass der Gebäudebestand in der Breite klimafreundlich und kostengünstig mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann, wenn stärker auf die integrale Planung und die numerische Simulation als Planungsinstrument gesetzt wird. In weiteren F&E-Projekten sollen die gewonnen Ergebnisse wieder auf die Quartiersebene hoch skaliert werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Sanierung im Bestand gelegt, getreu dem Prinzip „Fit für Regenerative geht vor maximaler Einsparung!“

Das Interesse und die Nachfragen der Teilnehmenden waren sehr groß, so dass einige Fragen während der anschließenden Diskussion nicht direkt beantwortet werden konnten. Untenstehend sind die Fragen aus dem Chat zusammengestellt. Sie wurden von Herrn Grunewald und Herrn Weiß nachträglich schriftlich beantwortet. Vielen Dank hierfür an dieser Stelle.

 

1: https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/e/eneffwaerme-knw-opt-forschungsvorhaben.html

Workshop: Datenschutzkonforme Gestaltung im Gebäude- und Quartierssektor - 23.02.2022

Das Modul 4 der Begleitforschung Energiewendebauen hat am 23.02.2022 von 09 bis 11 Uhr einen Online Workshop zur Datenschutzkonformen Gestaltung im Gebäude- und Quartierssektor organisiert.

 

Ziel des Workshops war es, den Stand der Konkretisierung datenschutzrechtlicher Anforderungen für digitale Anwendungen im Gebäude- und Quartierssektor vorzustellen. Schwerpunkte waren hierbei die Bestimmung des Personenbezugs und die Umsetzung des Datenminimierungsprinzips. Anhand konkreter Anwendungsfälle wurden verschiedene Anwendungen und Verarbeitungsprozesse durchgespielt und geeignete Maßnahmen zur Datenminimierung vorgestellt. Dabei konnte u.a. aufgezeigt werden, wie anhand der strikten technischen und organisatorischen Trennung von Daten und Identifikatoren für bestimmte Anwendungen das Prinzip der Datenminimierung so effektiv umgesetzt werden kann, dass eine Verarbeitung personenbezogener Daten und damit der Anwendungsbereich der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) von vornherein ausgeschlossen werden kann.

 

Für eine erleichterte Vermittlung der teils komplexen Zusammenhänge wurde auf im Vorhinein gestaltete visuelle Darstellungen der digitalen Anwendungen und Datenschutzproblematiken zurückgegriffen. Diese sollen nach dem Workshop weiter aufbereitet und gemeinsam mit den sonstigen Erkenntnissen der letzten Monate voraussichtlich Ende April allen Projekten als Teil einer Datenschutz-Übersicht zugänglich gemacht werden.

 

Der zweite Teil der Veranstaltung wurde für Feedback, Rückfragen und eine offene Diskussion genutzt, wofür ein Miro-Board zur Anwendung kam. Durch das Feedback sollte insbesondere sichergestellt werden, dass alle relevanten Anwendungen und Verarbeitungszwecke in den durch uns gebildeten Falltypen enthalten sind. Des weiteren wurden Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden entgegengenommen sowie Kanäle für zukünftigen Austausch mit einzelnen Projekten geschaffen.

Zukunft der Trink(warm)wasserinstallation und -bereitstellung - 21.02.2022

Das Team des Moduls 2 der wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen (BF EWB) hat sich über die hohe Teilnehmendenzahl und die intensiven Diskussionen gefreut!

 

Unter https://www.energiewendebauen.de/publikationen finden Sie nun die Ergebniszusammenfassung des Fokustreffens. Diese enthält Zusammenfassungen der gehaltenen Vorträge sowie der parallelen Diskussionsgruppen.

 

Unten finden Sie die Foliensätze der gehaltenen Vorträge.

EWB-Stunde - 03.03.2022

Am 03.03.2022 wurde das Projekt EnEff:Wärme:KoWa von Frau Prof. Dr. Katharina Gapp-Schmeling von dem IZES gGmbH vorgestellt.

 

Die Präsentation kann unten als PDF heruntergeladen werden.

 

Multikriterielle Nachhaltigkeitsbewertung kommunaler Wärmeversorgungsoptionen – Ergebnisse aus dem Projekt KoWa

„Es ist zu wenig, wenn wir nur die Energiewende in unseren heutigen Quartieren umsetzen wollen. Wir müssen schauen, dass die kommunalen Energiewendekonzepte zusätzlich Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung entsprechen. “, sagt Prof. Dr. Gapp-Schmeling (IZES gGmbH). „Das Projekt KoWa erarbeitet dazu eine Methodik zur Nachhaltigkeitsbewertung kommunaler Wärmeversorgungskonzepte. Die Unterstützung von kommunalen Akteure und Versorgungsunternehmen bei der Entwicklung von nachhaltigen Wärmeversorgungssystemen steht dabei im Vordergrund.“

 

Anhand des fiktiven Beispiels von KoWa-Stadt zeigte Prof. Gapp-Schmeling die methodischen Grundlagen und Operationalisierung der Indikatoren für die Nachhaltigkeitsbewertung der THG-Emissionen, Versorgungssicherheit und Konfliktpotential der eingesetzten Ressource. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob es eine komplett klimaneutrale Wärmeversorgung für Kommunen geben kann. Die Nachhaltigkeitsbewertung für die kommunalen Quartiere des Projektes zeigt, dass es derzeit keine gänzlich klimaneutrale Wärmeversorgung gibt. Dabei wurden die Emissionen unter Berücksichtigung der Vorkette herangezogen. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der GEMIS Datenbank. Die bewerteten Versorgungs­konzepte reichen aber sehr nahe an eine Klimaneutralität.

 

„Uns hat bei unseren Analysen überrascht, dass Wärmepumpen eher schlecht bei der Nachhaltigkeitsbewertung abschneiden.“, merkt Prof. Gapp-Schmeling in ihrem Vortrag an. „Es ist nicht ganz klar, woran das liegt. Wir versuchen gerade nachzuvollziehen, woran es liegt.“ Die Teilnehmenden der EWB-Stunde vermuteten einen Fehler in den GEMIS Daten oder auch ein schlechteres Abschneiden bedingt durch den strombasierten Betrieb der Wärmepumpen, welcher nicht zwangsläufig an PV gekoppelt ist.

 

Die Übertragbarkeit der Nachhaltigkeitsbewertung ist prinzipiell möglich aber mit Aufwand verbunden. „Es bedarf eines gewissen Kenntnisstands, um die Nachhaltigkeitskriterien in anderen Konzepten zu integrieren.“, erläutert Prof. Gapp-Schmeling. „Eine Automatisierung ist zu einem gewissen Maße möglich, aber einige Kriterien mit im jeweiligen Kontext individuell angewendet werden. Das betrifft z.B. die Akzeptanz vor Ort, die wir auf Basis von Akteursinterviews ermittelt haben.“

EWB-Stunde - 03.02.2022

Für die zweite EWB-Stunde im Februar 2022 hat Frau Marlies Wiegand von der Fachhochschule Westküste das Projekt KENBOP vorgestellt.

 

Die Präsentation können Sie unten als PDF-Datei herunterladen.

Fokustreffen: Wer baut die Energiewende? Akteure und Netzwerke im Forschungsbereich Energiewendebauen - 16.11.2021

Wer baut die Energiewende? 
Unter dieser Leitfrage stand das erste Fokustreffen der Wissenschaftlichen Begleitforschung, das am 16. November 2021 stattgefunden hat.

 

Der Veranstaltungsbericht sowie eine kurze graphische Zusammenfassung der Ergebnisse können als PDF-Dokumente heruntergeladen werden.

EWB-Stunde - 02.12.2021

Die erste EWB-Stunde hat am Donnerstag, den 02.Dezember 2021 stattgefunden.

Solar Decathlon Europe 21/22 –

Ganzheitliche Ansätze für den Weiterbau der Stadt von morgen

 

„Der Weiterbau der Stadt von morgen, kann nur ganzheitlich geschehen“, sagt Dr. Katharina Simon (BUW) im Rahmen der ersten EWB-Stunde. „Dieser Ansatz spiegelt sich in den zehn Disziplinen des Solar Decathlons und den Aufgaben, die wir den teilnehmenden Teams stellen, wider.“

 

Der Solar Decathlon 21/22 ist ein weltweit etablierter Hochschulwettbewerb. Die interdisziplinären, studentischen Teams stellen sich der Herausforderung Architektur mit technischer Exzellenz, intelligenter Energieerzeugung, Innovation und Marktpotenzial zu verbinden. „Wir haben bewusst den Fokus auf den Weiterbau der Stadt in der Stadt gelegt und die Aufgabenstellung auf urbane Handlungsoptionen ausgerichtet: Sanierung & Erweiterung, Baulückenschluss oder Sanierung und Aufstockung. Dabei haben wir ganz konkret das Mirker Quartier in Wuppertal im Blick“, erläutert Dr. Simon.

 

Im Juni 2022 wird der Solar Decathlon 21/22 ganz konkret: alle Teams präsentieren in einer House Demonstration Unit ihre Ideen auf dem Solar Campus in Wuppertal. Die Demonstrationseinheiten werden von der Fachjury bewertet und die Teams mit alltäglichen Herausforderungen konfrontiert, um die Praxistauglichkeit zu testen. Für jede Disziplin gibt es Punkte, um am Ende den Sieger des Solar Decathlon Europe 21/22 zu küren.

 

Vor Beginn des Solar Decathlon Europe 21/22 findet der EWB-Kongress am 09./10. Juni 2022 ebenfalls in Wuppertal statt. Zu diesem sind alle Forschenden der Forschungsinitiative Energiewendebauen sowie alle Interessierte eingeladen. Weitere Details werden mit der Einladung zum EWB-Kongress Anfang 2022 kommuniziert.

10. Projektleitungstreffen Energiewendebauen - Gemeinsam auf dem Weg zur Klimaneutralität – Lösungen für eine zügige Transformation - 23.-24.11.2021

Veranstaltungsbericht vom 10. Projektleitungstreffen.

Monitoring-Forum - 07.10.2021

Kurzbericht zum ersten Monitoring-Forum der Wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen.